Time to act? Check the fact! Wer den Status Quo ändern möchte, muss ihn erst mal überblicken.
Deshalb sammeln wir hier an dieser Stelle für Euch Zahlen, Daten und Fakten zum Thema strukturelle Benachteiligung von Frauen und nicht-binären/genderqueeren Menschen in der Musikbranche.
Die erste Studie zur Repräsentanz der Geschlechter auf Bremens Bühnen
ZAHLEN, DATEN, FAKTEN! MusicHBWomen* erarbeitet die erste Studie zur Repräsentanz der Geschlechter auf Bremens Bühnen.
Denkt mal an euer letztes Festival zurück: Könnt ihr euch erinnern, wie viele Frauen und nicht-binäre Künstler*innen ihr auf der Bühne gesehen habt? Da geht noch mehr, oder?
Daher lassen wir gemeinsam mit dem Clubverstärker e.V., MusicHHWomen* und in Kooperation mit Bremer Spielstätten das Konzertjahr 2023 Revue passieren. Das Ergebnis wird die erste umfassende genderfokussierte quantitative Erfassung des Bremer Konzertbetriebs sein.
ZENTRALES ERGEBNIS
Gezählt wurden 4456 Personen und rund 850 Veranstaltungen in 15 Clubs in Bremen im Jahr 2023.

Im Veranstaltungsjahr 2023 standen in den ausgewählten 15 Bremer Clubs 83% männlich gelesene Personen auf der Bühne.
Studie zur Geschlechtervielfalt in der Musikwirtschaft und zur Musiknutzung
2021 kooperierte die MaLisa Stiftung mit der internationalen Initiative Keychange für eine Studie zur Geschlechtervielfalt in der Musikwirtschaft und zur Musiknutzung.
Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen und Männer die Chancengleichheit in der Branche sehr unterschiedlich bewerten. Dies gilt sowohl für die Einschätzung des Status Quo als auch für die Wahrnehmung von Verbesserungen in den letzten fünf Jahren. Darüber hinaus zeigt sich, dass nahezu jede der befragten Frauen schon einmal diskriminierende Erfahrungen in Bezug auf ihr Geschlecht gemacht hat.
Gender in Music – Charts, Werke und Festivalbühnen
Die neue MaLisa Recherche von 2022 „Gender in Music – Charts, Werke und Festivalbühnen“ liefert nun weitere Zahlen, die diese ersten Einschätzungen untermauern. Die Recherche wurde in Kooperation mit der GEMA und Music S Women*
ZENTRALE ERGEBNISSE
Die Musikbranche bleibt über die vergangenen zehn Jahre nahezu unverändert in hohem Maße männlich dominiert. Frauen sind im Verhältnis zu ihrem Anteil in der Gesellschaft deutlich unterrepräsentiert, nichtbinäre Menschen und andere Geschlechtsidentitäten sind noch weniger sichtbar und konnten so gut wie nicht identifiziert werden.
Ob es um Songwriting, Charts, GEMA Mitgliedschaft, die dort angemeldeten Songs oder die Festivalbühnen geht: Der Frauenanteil bleibt in allen Bereichen weit unter einem Fünftel. Und es lässt sich im untersuchten Zeitraum kein deutlicher Aufwärtstrend feststellen. In bestimmten Teilen gab es sogar einen Rückschritt. Einzig bei den Festivals ist beim Frauenanteil ein zaghafter Trend nach oben zu sehen.
